Archive for Juli 2009

Besuch in einer Indonesischen Mall

Posted on 26. Juli 2009. Filed under: Indonesien |

Heute Nachmittag war ich mit Matthias in einer nahe gelegenen Mall. Und war mal wieder total überrascht. Sie war richtig schön und modern. Aus irgendeinem Grund hatte ich etwas anderes erwartet. Langsam habe ich das Gefühl in unseren Medien werden oft nur die armen und häßlichen Ecken von Asien gezeigt. Hong Kong oder Shanghai werden als sehr modern und westlich dargestellt und Länder wie Indonesien oder Thailand sind alle arm. So jedenfalls fühle ich mich geprägt. Dass Indonesien auch eine reiche Oberschicht hat vergisst man oft. Diese Leute geht es meist auch viel besser als unseren Reichen. Man hat einen Fahrer, Putzfrau, Hausmeister, Koch, etc.

Allerdings zeigt sich bei diesen Malls wohl auch die große Kluft zwischen Arm und Reich. Um die Mall herum sieht es gleich nicht mehr so sauber und schön aus. Man kann nur hoffen Indonesien entwickelt sich schnell weiter und der Wohlstand erreicht auch untere Schichten.

Zur Mall sind wir natürlich wieder mit einem Taxi gefahren. Dabei gab es allerlei interessante Sachen zu sehen. Allein deshalb ist das Taxifahren schon schön, weil man etwas sieht. Auch die Staus finde ich momentan nicht schlimm, weil man dann etwas mehr Zeit zum kucken hat.

Blue Bird Taxi

Blue Bird Taxi

Kaninchen...

Kaninchen...

Spielhalle

Spielhalle

Kleine Stände in der Halle

Kleine Stände in der Halle

In der Mall

In der Mall

Matthias mit Starbucks links

Matthias mit Starbucks links

In der Mall hab ich erst mal gestaunt bei folgendem Foto links.

Eine riesen Spielehalle mit lauter Kindern. Allgemein waren hier viele Kinder unterwegs. Ansonsten war es keine Shopping Mall sondern eine Ess-Mall. Jeder zweite Laden war ein Kaffee. Dazwischen viele Restaurants mit allen möglichen Richtungen. Auch Frankfurter Hot Dogs gab es. Auch Starbucks und Burger King waren da. Und alles sah sehr sauber, modern und ordentlich aus. Da war ich schon überrascht. Eigentlich sah alles wie bei uns oder in den USA aus. Kaum ein Unterschied bis auf, dass wir die einzigen weißen waren. War in dieser Mall aber nicht störend. Hat keiner komisch gekuckt.

Donuts

Donuts

Eingang Kaufhaus

Eingang Kaufhaus Pafümerie

Interessant war auch der Supermarkt und Department Store. Entweder hatte ich den Eindruck es war wie bei uns oder an anderen Stellen sah es aus wie ein amerikanischer Supermarkt z.B. die Kuchenabteilung… sehr süß!

Leckeres Obst

Leckeres Obst

Rambutan Stand

Rambutan Stand

Rechts seht ihr die Rambutan Früchte, geschält und mit stacheliger Schale. Diese Früchte verbreiten einen irgendwie „gammeligen“ Geruch. Deshalb riecht jeder Supermarkteingang danach. Sollen aber ganz gut schmecken. Ich werde sie demnächst mal probieren.

Brathendl

Brathendl

Salami, deutsch oder italienisch?

Salami, deutsch oder italienisch?

Auf sein Brathühnchen oder Salami muss man aber nicht verzichten 🙂 Zur Info: Salami 1,50 für 100 gr.

Sieht doch aus wie bei uns oder?

Sieht doch aus wie bei uns oder?

Fischtheke

Fischtheke

Im Prinzip kann man hier auch sehr gut einkaufen und leben denke ich. Manche Dinge gibt es halt nicht aber das wird man schon überleben z.B. deutsches Brot. Weiß nicht was die Deutschen mit ihrem Brot haben. Überall auf der Welt vermissen sie es. Ich bin ja eher der Typ der weiches Brot mag. Ist für mich also nicht so schlimm. Was ich allerdings im Supermarkt gesehen habe war noch weniger als in den USA. Dort bekommt man auch normales Weißbrot wie bei uns, das auch hart sein kann. Indonesier essen wohl ausschließlich Toast oder süßes Brot.

Anschließend waren wir noch Susi essen. Sehr lecker und schön. Ganz so billig wie mancher erwarten würde ist es nicht. Für Cola, Vorspeise und Sushirolle habe ich ca. 11 € bezahlt. Ist aber immer noch besser als bei uns.

Jetzt gehe ich zeitig ins Bett und freue ich mich auf meinen ersten Arbeitstag morgen bei Merck!

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Nasi Goreng und Salak

Posted on 26. Juli 2009. Filed under: Essen & Trinken |

Gestern Abend habe ich noch hier im Guesthouse gegessen. Nasi Goreng zu Deutsch gebratener Reis mit Hühnchen und ein paar klein geschnipselten Karotten und Schnittlauch. Hier ist es wohl üblich nicht so viel Fleisch und Gemüse zu servieren. Können sich wahrscheinlich auch nicht alle leisten. Mit hat es mit ein bisschen Salz ganz gut geschmeckt. Dazu gab es ein Spiegelei und Melone zum Dessert.

Die Melone war allerdings aufgeschnitten. Davor wurde ich schon mehrfach gewarnt. Kein Obst essen das schon aufgeschnitten ist und vielleicht mit schlechtem Wasser oder Händen in Berührung gekommen ist. Da ich das Haus und die Küche hier noch nicht so gut kenne habe ich am ersten Abend darauf verzichtet auch wenn die Melone lecker aussah. Man muss das ja nicht schon am ersten Abend riskieren 🙂 Außerdem hat unser Werksarzt mich vor den Melonen auf dem Markt gewarnt. Die werden oft mit Wasser vollgespritzt damit sie schwerer sind…

Prompt wurde ich auch gefragt, ob ich die Melone nicht mag. Ich habe es dann auf meinen Magen geschoben. Dafür gab es zum Frühstück heute Morgen dann Salak – Schlangenhautfrucht.

Salak - Schlangenhautfrucht

Salak - Schlangenhautfrucht

Die habe ich auch gegessen, da ich sie noch selbst schälen musste. Von innen ist sie weiß, ein bisschen gelblich mit einem festen Kern. Das Fruchtfleisch ist recht fest, ein bisschen wie eine Nuß aber weicher. Schmeckt auch ein bisschen nussig. Aber auch etwas sauer manchmal. So ganz mein Geschmack war es nicht. Vielleicht muss ich mich noch ein bisschen daran gewöhnen 🙂 Auf die Frage ob es mir schmeckt habe ich mit Ja geantwortet. Mal sehen was für Obst ich morgen bekomme.

Dazu gab es Toast mit Erbeermarmelade und etwas Nutella-ähnlichem. Eier und Nudeln wurden mir auch angeboten. Ich bin morgens aber eher der süße Typ und bleibe bei Toast 🙂

Ansonsten gehts es meinem Magen sehr gut. Also werde ich Schritt für Schritt mehr ausprobieren. Ich hoffe er hält sich so!

Selamat makan!

(Guten Appetit!)

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Anreise und mein erster Tag in Indonesien

Posted on 25. Juli 2009. Filed under: Indonesien |

18h war ich unterwegs! Ganz schön weit, aber nur 5h Zeitdifferenz.

Gestartet bin ich in Frankfurt mit Cathay Pacific mit Zwischenstopp in Hong Kong. An dieser Stelle muss ich mich unbedingt bei Merck für den Business Class Flug bedanken! Es war unglaublich angenehm. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und schlafen konnte ich auch!

Beim Landeanflug auf Hong Kong gab es richtig viele Hochhäusern zu sehen, aber auch viel grüne Inseln. Hong Kong ist nur zu 25% bebaut. Warum es dann unbedingt in die Höhe wachsen muss und nicht auf andere Inseln ausweicht…?

Hong Kong

Hong Kong

Zwischendrin gab es dann noch ein bisschen von den Philippinen zu sehen. Erkennst du diese Insel Preci?

Philippinen

Philippinen

Weiter ging es dann nach Jakarta. Hier gab es im Landeanflug viele kleine Hütten und Häuser und leider viel Müll zu sehen.

Jakarta Vororte

Jakarta Vororte

Der Flughafen war auch anders als Hong Kong. Da merkt man schon, dass Hong Kong einen großen Schritt weiter ist. Es ist deutlich internationaler. Aber Jakarta ist auch auf dem Weg dorthin.

Bei der Immigration lief alles reibungslos und Paul hat mich super abgeholt und erstversorgt. Danke!

Auf der Fahrt zu meiner Unterkunft konnte ich schon einen ersten Eindruck von Jakarta bekommen. Viele große Autos 🙂 Hat mich überrascht so viele SUVs und Vans zu sehen. Die Indonesier mögen wohl große Autos. Aber ganz klar: Toyota beherrscht den Markt, den Rest teilen sich Nissan & Co. Viele Hochhäuser, aber nicht so dicht gebaut wie in Hong Kong oder New York. Und viel grün! Das finde ich sehr gut, ansonsten wäre die Stadt schon sehr grau in grau. Leider hat es dann erst mal kräftig geregnet. So ungefähr wie in den letzten Tagen in Deutschland: Land unter! Auf dem Weg haben wir gleich eine Handykarte für mich gekauft mit der man mit der richtigen Vorwahl auch sehr günstig nach Deutschland telefonieren kann: ca. 7 cent! An die kleinen Läden muss ich mich noch gewöhnen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir an dem kleinen Stand tatsächlich einen Simkarte bekommen 🙂 Wenn man das sieht, merkt man wie in Deutschland doch manches etwas komplizierter ist als es sein muss. Vielleicht haben die Indonesier auch einfach ihr Kommunikationsbedürfnis besser durchgesetzt als wir?

Danach kamen wir in meinem Guesthouse an, in dem ich eine Woche verbringen werde. Nächsten Freitag übernehme ich Pauls Wohnung inkl. Telefon, Internet etc. Da habe ich es schon etwas leichter als Paul es damals hatte. Dafür hat er gleich etwas mehr gelernt. Aber es muss ja nicht jeder das Rad neu erfinden und so bin ich dankbar, dass er mir einige Tipps geben kann.

In meinem vorübergehenden Zimmer habe ich auch Internet. Ich bin also nur für die paar Stunden Flug vom Rest der Welt getrennt gewesen. Schon toll heutzutage oder?! Inzwischen habe ich schon ausgiebig mit Benjamin über Video telefoniert, ein paar Tränchen vergossen und ihm Bilder von meinem neuen kleinen Reich gezeigt.

Jetzt habe ich ein bisschen ausgepackt und fühle mich schon ganz wohl. Morgen werde ich mit Matthias, einem Praktikanten bei Merck, der hier auch wohnt eine Mall besuchen. Ich freue mich schon mehr zu sehen!

Zimmer von der Eingangstüre aus

Zimmer von der Tür aus

Zimmer vom Fenster aus

Zimmer vom Fenster aus

Eingangsbereich mit Terrasse und Treppe nach oben

Eingangsbereich mit Terrasse und Treppe nach oben

Eingangsbereich mit Frühstücksraum hinten

Eingangsbereich mit Frühstücksraum hinten

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Morgen geht es los!!!

Posted on 23. Juli 2009. Filed under: Vorbereitungen in Deutschland |

Jetzt sitze ich hier und mache gerade eine Pause beim Packen. Noch macht es Spaß. Ich bin sehr zuversichtlich, dass alles gut reinpasst. Die richtigen Koffer habe ich und in Indonesien brauche ich meine dicken Pullis sowieso nicht 🙂

Richtig aufgeregt bin ich immer noch nicht. Ein bisschen komisch. Entweder habe ich es noch nicht ganz verstanden, dass ich morgen weg bin oder ich bin von meinen bisherigen Auslandsaufenthalten schon erfahren. Ist schon schwer sich das hier in Deutschland vorzustellen wie es in Indonesien sein wird. Da hilft alles lesen nix 😉

Einen Vorgeschmack auf Abschied hatte ich gestern. Meine Eltern haben mich nach Schwetzingen geflogen und sind dann wieder nach Hause nach Seeshaupt.

Cockpit

Ein paar Tränchen hat meine Mom schon verdrückt. Das Wochenende habe ich mit ihnen und meinem Bruder in der Schweiz verbracht. In Sankt Moritz waren wir ein paar Tage wandern. Dort habe ich den Morteratsch Gletscher bestiegen, bzw. das was noch übrig ist. Am Montag sind wir dann mit dem Glacier Express nach Zermatt zum Fuß des Matterhorns gefahren. Eine wunderschöne Fahrt quer durch die Schweiz. Auch dort sind die Berge sehr hoch und dauerhaft verschneit. Sehr beeindruckend!

So sehen europäische Berge und Gletscher aus:

IMG_0474a

Morteratsch Gletscher

Mal sehen wie die indonesischen Berge aussehen. Sicherlich deutlich grüner und wärmer. Auf Java und vielen der anderen Inseln gibt es auch sehr hohe Berge z.B. den Gunung Semeru mit 3676 Metern, den Sitz der Götter. Da der aber auf dem 8° Längengrad südlich liegt, vermute ich, dass es dort weder Schnee noch Gletscher geben wird 🙂 Im Gegensatz zu den Alpen sind die Indonesischen Berge meist vulkanischen Ursprungs.

Auf jeden Fall möchte ich den ein oder anderen Berg bzw. Vulkan in Indonesien besteigen. Deshalb packe ich jetzt auch meine Wanderausrüstung ein!

Den viel schwereren Abschied von meinem Mann habe ich morgen. Benni wird mich noch zum Flughafen bringen.  Zum Glück werden wir nicht so lange getrennt sein. In ein paar Monaten kommt er mich 4 Wochen besuchen und  dann ist auch bald wieder Weihnachten wo ich nach Hause komme. Also werden wir das schon überleben, auch wenn es wohl manchmal schmerzen wird.  Ein Jahr geht schnell vorbei. 

Bis bald! Das nächste Mal schreibe ich euch aus Jakarta!

Katharina

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Ist Indonesien gefährlich?

Posted on 22. Juli 2009. Filed under: Vorbereitungen in Deutschland |

Entgegen aller Hoffnungen ist es am 17. Juli wieder passiert. In zwei Hotels in Jakarta explodierten Bomben. Vermutlich ist wieder die selbe muslimische Terroristengruppe dafür verantwortlich wie vor 4 Jahren auf Bali. Leider konnten wohl nicht alle Mitglieder in den vergangen Jahren festgenommen werden, trotz intensiver Bemühungen der Regierung.

http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Indonesien/Sicherheitshinweise.html

Muss ich jetzt Angst haben? Ich denke nicht. Jedenfalls nicht mehr als in vielen anderen Ländern dieser Erde. Viele Urlaubsgebiete sind durch Terroristen bedroht. In Städten wie New York ist es passiert. Auch Deutschland steht angeblich auf der Liste.

In vielen Ländern könnte man einem Anschlag zum Opfer fallen. Ich denke deshalb ist die spezielle Gefahr in Indonesien eher begrenzt. Die beste Vorkehrung ist, die großen Touristenhochburgen und Orte mit großen Menschenansammlungen zu meiden. Da ich sowieso kein Freund von diesen Touristenzentren bin und lieber einen ruhigen Urlaub verbringe, wird mir das nicht schwer fallen.

Ganz auszuschließen ist nichts. Bei so vielen Menschen auf der Welt ist die Chance aber gering, dass es mich trifft. Aus Angst, nichts mehr zu unternehmen, wäre genau das, was die Terroristen wollen. Deshalb werde ich weiter die Welt besuchen und freue mich auf meine Zeit in Indonesien und die tollen Erfahrungen die ich machen werde!

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Cultural Gap?

Posted on 15. Juli 2009. Filed under: Vorbereitungen in Deutschland |

Letztlich hat mir mein Cultural Navigator etwas über die Überbrückung eines Cultural Gaps erklärt. Dazu habe ich zuerst einen Fragenkatalog beantwortet, aus dem mir einige „Präferenzen“ zugeordnet wurden und diese dann mit den „typisch“ Indonesischen Präferenzen verglichen wurden. Das Resultat seht ihr unten.

In vielen Punkten existiert bei mir wohl ein Cultural Gap, d.h. eine kulturelle Lücke. Diese kann man schließen indem man Offenheit mitbringt, sich selbst wahrnimmt und sich mit der fremden Kultur beschäftigt. Versucht zu verstehen wie und warum bestimmte Dinge anders empfunden oder anders gelebt werden. z.B. achte ich bei meinen „Aktionen“ während der Arbeit auf Effektivität. Ich nutze die Zeit möglichst zielführend und nicht für private Dinge. In Indonesien scheint es dagegen wichtiger zu sein, auch während der Arbeit die sozialen Beziehungen zu pflegen. D.h. nicht, dass die Deutschen das nicht auch machen, aber eben nicht so ausgeprägt.

Ich denke ich habe langsam ein ganz gutes Gefühl wie ich selbst denke und wie der „typische“ Indonesier wohl denkt. Ich versuche mich darauf einzustellen, dass Termine nicht so ganz eingehalten werden und man etwas mehr auf die Hierarchie achten muss. Allerdings bin ich sehr gespannt, wie es mir dann im wirklichen Alltag ergehen wird. Vorbereitung ist das eine, tatsächlich dort Leben etwas anderes! Dementsprechend erwarte ich schon einen kleinen Schock zu anfangs 🙂

KatharinaIndonesien

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Indonesien auf Wachstumskurs

Posted on 11. Juli 2009. Filed under: Vorbereitungen in Deutschland |

China, Indien – das sind die neuen Wachstumsmärkte. Man liest unglaubliche Zahlen und alle großen Konzerne gründen dort Niederlassungen, Fabriken oder sourcen ihre IT out. Auf die BRIC Länder (Brasilien, Russland, Indien, China) sieht momentan die ganze Welt. Daneben gibt es aber noch viele kleinere Nationen, die sich auch langsam entwickeln. Dazu gehören z.B. viele südostasiatische Staaten – Singapur, Thailand, Philippinen, Indonesien. Durch die noch sehr niedrigen Löhne und stetige Öffnung für den Westen werden auch sie immer attraktiver für ausländische Organisationen. In den letzten Jahren konnte man ein starkes Wachstum beobachten.

Allerdings kann man anhand der momentanen Krise auch sehen, wie diese exportstarken Länder leiden, wenn die Weltwirtschaft einbricht. Allen voran der Exportweltmeister Deutschland. Hierzulande werden die Stimmen nun lauter, Deutschland solle sich nicht nur auf den Export konzentrieren, sondern auch die interne Nachfrage fördern. Auch viele asiatische Länder sind momentan mit diesem Problem konfrontiert. Indonesien hat dies längst gemacht. Wenn auch vielleicht nicht ganz geplant.

Susilo Bambang Yudhoyono, Indonesiens Präsident, hat durch seine umsichtige Politik sehr dazu beigetragen, dass Indonesiens Wohlstand wächst. Das Pro-Kopf-Einkommen steigt stetig und kurbelt so den Bedarf nach höheren Standards an. Indonesien ist nicht auf Export ausgerichtet. Dadurch hat das Land am Wirtschaftsboom der vergangenen Jahre zwar nicht so sehr teilnehmen können, aber nun zeigt sich, dass diese Strategie mehr Stabilität birgt. Indonesien ist von der derzeitigen Krise kaum betroffen. Es ist nicht vom Export allein abhängig. Ich denke es ist ein gesundes Wachstum, das das Land auch langfristig weiter bringt. Außerdem ist auch die Bevölkerung zufriedener, wenn sie am steigenden Wohlstand teilnehmen kann. Es bringt Ruhe in ein Land. Der Wunsch so weiterzumachen zeigt sich wohl auch in der klaren Wiederwahl von Präsident SBY diesen Mittwoch.

Indonesien hat natürlich noch nicht den Standard erreicht, den wir im Westen haben. Aber gerade deshalb finde ich es jetzt so reizvoll, in ein Land zu gehen, das voll in Fahrt ist und sich nach allen Kräften bemüht aufzusteigen. Ich denke das ist ein ganz anderes Gefühl als in unserem gesättigten Deutschland. In Jakarta werde ich sicherlich am meisten von dieser Aufbruchstimmung mitbekommen.

http://www.ftd.de/politik/international/:Agenda-Krise-Welche-Krise/537253.html

http://www.ftd.de/politik/international/:Aufstieg-in-der-Krise-Indonesien-kratzt-an-der-T%FCr-zur-Weltelite/527088.html

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Ich packe meinen Koffer… und nehme mit …?

Posted on 6. Juli 2009. Filed under: Vorbereitungen in Deutschland |

Letztes Wochenende habe ich mir noch einen Koffer gekauft. Nun habe ich zwei. Einen riesigen und einen mittelgroßen, damit ich vor Ort auch einmal verreisen kann. Da Merck mir freundlicherweise die Business Class und etwas Übergepäck bezahlt, kann ich somit auch einiges mitnehmen.

Aber was nimmt man alles mit??? Was würdet ihr mitnehmen? Kleidung klar. Aber wie viel? Keine dicken Winterklamotten. Auch klar. Aber was sonst noch? Was braucht man unbedingt zum Leben?

Zum Glück habe ich schon etwas Erfahrung, weil ich auch in die USA mit nur 2 Koffern für ein Jahr gezogen bin. Das Erstaunlichste fand ich damals, dass man feststellt wie wenig man als Student doch besitzt. Abgesehen von Kleidung und Badartikeln hat sich bei mir damals noch gar nicht so viel angesammelt, was ich hätte mitnehmen können. Möbel & Co. gehörten doch eher noch meinen Eltern. Was tatsächlich mir gehört hat, war eigentlich wenig. Was ich dann wirklich mitnehmen wollte, war noch weniger. Die meisten Dinge sind einfach austauschbar. Man kann sie sich vor Ort auch neu kaufen. Wirklich wichtig waren mir letztendlich nur mein Laptop und einige Fotos.

Dieses Mal ist es etwas anders. Inzwischen habe ich mich von meinen Eltern abgenabelt, und besitze jetzt wirklich etwas. Außerdem bin ich nun verheiratet 🙂 Rein auf das „Umziehen“ bezogen birgt es den großen Vorteil, dass ich einfach alles, was ich kurzfristig nicht brauche, hier lassen kann. Ich muss keine Wohnung kündigen und später auch keine neue suchen. Da das Preisniveau in Indonesien auch deutlich niedriger ist als bei uns, gehe ich auch davon aus, dass ich mir einiges dort besorgen werde.

Da ich aber doch eine eher europäische Körpergröße habe, hatte ich etwas Bedenken bei den ein oder anderen Dingen und habe mir letztes Wochenende noch ein paar Schuhe gekauft. Das könnte in Indonesien etwas schwierig werden 🙂

Jetzt fange ich mal eine Liste an mit den Dingen, die ich vielleicht vergessen könnte. Was würdet ihr unbedingt mitnehmen?

Apa kamu perlu?

(Was ihr braucht?)

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Indonesische Kultur

Posted on 1. Juli 2009. Filed under: Vorbereitungen in Deutschland |

Gestern kam mein Visum. Eigentlich hat es sehr gut geklappt. Anfangs hatte ich etwas Bedenken bzgl. der Zeit und habe mich deshalb sehr beeilt alle Unterlagen möglichst bald einzuschicken. Da ich ja noch geheiratet habe, brauchte ich auch noch einen neuen Pass – möglichst schnell. Letztendlich hat aber alles recht reibungslos funktioniert und ich habe jetzt mein Visum schon drei Wochen vor Abreise.

Da kommt wohl meine Deutsche Art heraus 😉 Vorausschauend, Planend… Die Indonesische Kultur muss etwas anders sein. Zur Vorbereitung habe ich inzwischen schon ein Buch gelesen und einen Kultur Trainer Online gemacht, den mir Merck zur Verfügung gestellt hat. Außerdem denken viele liebe Menschen an mich und kopieren mir so manchen Artikel über Indonesien aus Zeitungen.

Manches konnte ich mir schon vorstellen, anderes ist mir einfach neu. Z.B. haben die Indonesier ein anderes Zeitverständnis. Während der Westen eher Zukunftsorientiert ist, lebt man in Indonesien im Hier und Jetzt. D.h. sie sehen die Notwendigkeit zu Planen nicht so sehr, denn die Zeit kann man ja nicht beeinflussen. Es ist deshalb auch nicht schlimm, wenn man zu spät kommt. Ich denke das wird sicherlich eine Herausforderung für mich, da ich ein eher planender und pünktlicher Mensch bin 🙂 Vielleicht ist es gerade deshalb gut, dass ich nach Indonesien gehe, weil ich dort noch einiges lernen kann.

Ein weiterer Punkt der in unserer westlichen Gesellschaft anders ist, ist die Einordnung des Individuums in die Gesellschaft. Während man bei uns meiste erst einmal an sich denkt, dann an die Familie und dann erst an Firma und Staat, ist es in Indonesien genau anders herum. An höchster Stelle steht das Wohl der Gesellschaft. Man fügt sich ein, steht zurück und achtet auf Harmonie. Als nächstes kümmert man sich um die Familie. Man unterstützt auch schwächere Cousinen und entfernte Verwandte. Dann erst kommen die eigenen Wünsche und Vorstellungen. Schwer vorzustellen in unserer teils recht egoistischen Gesellschaft…

Dieser Gedanke ist wohl in Asien weit verbreitet. Hinzukommt das Bestreben immer das „Gesicht zu Wahren“ und niemanden öffentlich bloß zu stellen. Öffentliche Wutausbrüche, Fluchen oder Weinen ist ein Zeichen von Schwäche.  Höflichkeit wird sehr groß geschrieben. Deshalb erscheinen uns wohl viele Asiaten als unglaublich nett. Was sie wirklich denken, merken wir wohl erst später, wenn wir das erwünschte Resultat nicht erhalten.

Soweit meine Kulturratgeber. Natürlich kommt das alles auf den Standpunkt an. Als Europäer mag diese völlig andere Kultur anfangs schwierig sein, aber bin mir sicher ich werde einige Punkte entdecken, die ich sehr gut finde. In meiner Zeit in den USA habe ich auch vieles gesehen was mir gut gefallen hat und auch so manches übernommen. Welche Kultur wirklich „besser“ ist, ist für mich nicht zu sagen. Jede Kultur hat ihren Reiz. Die mit der man aufgewachsen ist nimmt man wohl automatisch als Standard und fühlt sich dort zu Hause. Es gibt auch Menschen die so begeistert von einer anderen Kultur sind, dass sie für immer auswandern. Siehe die unzähligen Auswanderer-Serien momentan. Jedoch gibt es wohl auch einige Rückwanderer… Woran es liegt? Mangelnde Vorbereitung? Vielleicht hatten einige eine andere Vorstellung von einem Land als wie es dann tatsächlich war.

Ich habe mich daher bestmöglich vorbereitet und sehe Indonesien als große Chance einen Teil von Asien „auf Probe“ kennen zu lernen. Wie es mir in Indonesien ergehen wird, welche Erfahrungen ich machen werde und ob die Indonesier tatsächlich so sind wie es in meinen Kulturratgebern steht, berichte ich euch dann zu gegebener Zeit. Bis dahin bin ich gespannt und offen für Tipps!

Katharina

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